Bürger

begehren auf

Von
Annette
Henseler

 

Nicht nur die Stuttgarter, auch die Kalkarer Bürger sind es leid: Sie wollen sich nicht mehr nur von der Politik gängeln lassen, wollen mitbestimmen, wenigstens aber informiert werden. Wie geht Demokratie? Durch Information, Information, Information. Das haben aber noch lange nicht alle Politiker begriffen. Demokratie lebt von der Meinungsviel­falt, lebt von Diskussionen und Beteiligung und durch Überzeugungsarbeit. Das wird in den Politiketagen gerne vergessen: Die Bürger sind keine Schafherde, die sich ohne Wenn und Aber einfach hüten lässt. Die Zei­ten sind vorbei. Die Bürger durchschauen inzwischen, was auf politischer Bühne gespielt wird, sind sich im Klaren darüber, dass der Lobbyist mehr zählt als das gemeine Wahlvolk.
Was das mit dem Marktplatz in Kal­kar zu tun hat? Man nehme einen Stadtrat, vier bei einer wichtigen Entscheidung ver­loren gegangene Stimmen, nehme das Konjunkturpaket II  das müssen wir ja nicht bezahlen, sagen die Politiker ein paar Leuchtstelen und Poller, eine unzureichend informierte Öffentlichkeit - und schon formiert sich Widerstand.
Politische Handlungsfähigkeit sieht anders aus.