Von Wolf gang Remy
Kalkar.
Der geplante Segelflugplatz
Bylerward kommt wieder auf die Tagesordnung, und zwar im
Zusammenhang mit der Aufstellung des neuen Flächennutzungsplanes (FNP).
Nach NRZ-Informationen sind bei der Stadt im Rahmen der FNP-Aufstellung
eine Vielzahl von Anregungen und Bedenken von Bürgern und Behörden
eingegangen, unter anderem zum Dominikaner Bongert, aber eben auch zum
Landeplatz Bylerward. „Die Anregungen müssen nun ausgewertet werden und
dann dem Bauausschuss sowie dem Rat mit Abwägungsvorschlägen
unsererseits unterbreitet werden", bestätigt Stadtoberbaurat Frank Sundermann. Ob das noch im November oder aber erst in der ersten
Bauausschuss-Sitzung im neuen Jahr geschieht, sei im Moment noch
offen.
Klar ist aber, dass der Aeroclub Kalkar-Wissel weiter
an seinem Ziel festhält: nämlich der Errichtung eines Landeplatzes in
Bylerward. Dagegen gestemmt hatte sich eine Bürgerinitiative, die das
Vorhaben unter anderem aus Landschaftsschutz-Gründen vehement abgelehnt
hat. Der Landeplatz, heißt es, würde auch die Kulturlandschaft
zerstören.
|
Gerd Plorin, Vorsitzender
des Aero Club, sprach im NRZ-Inter-view „von einer neuerlichen Chance
für Kalkar". Die drei Gutachten, die jetzt beigebracht worden seien,
würden belegen, dass der Landeplatz kein Lärm-Problem verursache, dass
er nachweislich ein Gewinn für die Natur sei und der Kulturlandschaft
nicht schade.
Die Kalkarer Politik hatte
jedenfalls im Mai 2010 mehrheitlich das Ansinnen der Segelflieger
abgelehnt, und zwar mit den Stimmen von CDU und FDP.
SPD, Grüne und FBK1) stimmten
für das Vorhaben der Segelflieger, die ja bekanntlich mit ihren
Emmericher Kollegen fusioniert sind und die Plätze in Emmerich und
Wissel aufgeben wollen. Inhaltlich hat sich nichts an den Plänen der
Segelflieger geändert - bis auf die drei Gutächten. Sie wollen demnach
weiter Segel-, aber auch Motorflug genehmigt bekommen.
Ob die Gutachten nun
reichen, um speziell in der CDU die Gegner eines neuen Flugplatzes
umzustimmen, bleibt fraglich. „An den Argumenten hat sich nichts
geändert", hieß es aus CDU-Kreisen. Sicher auch, weil weiter nicht auf Motorflug
verzichtet werden soll. |
Aber ohne grünes Licht auf städtischer
Ebene werden die Segelflieger
kaum von Bylerward abheben können.
Das habe man in
Düsseldorf bereits signalisiert, hieß es aus CDU-Kreisen weiter. „Der
Bezirksregierung Düsseldorf liegt ein entsprechender Antrag der Stadt
bisher nicht vor", hieß es gegenüber der NRZ seitens der
Bezirksregierung zu einem möglichen Landeplatz Bylerward. Man sei auch
in diesbezügliche Planungen bisher nicht involviert, teilte die
Behörde mit.„Gewehr bei Fuß"
steht indes weiter die knapp 300 Mitglieder starke „Bürgerinitiative
gegen einen Flugplatz in Bylerward und für Landschaftsplanung,
Landschaftspflege und Naturschutz", so der Titel. „Wir machen weiter,
bis das Thema Flugplatz endgültig vom Tisch ist", versichert der
Vorsitzende der Bürgerinitiative, Franz Schooltink.
|