Presseerklärung 14.11.2010

Massive aktive Behinderung
des demokratisch legitimen Bürgerbegehrens

 

Wie wir von mehreren Einzelhandelsgeschäften erfuhren, haben drei führende Kommunalpolitiker unserer Stadt Kalkar durch Boykottdrohungen massiv auf die Geschäfte Druck ausgeübt, damit die ausgelegten Listen wieder eingezogen werden sollten.

 Bei unserem Bürgerbegehren handelt es sich um ein in der Gemeindeordnung unseres Landes Nordrhein-Westfalen festgelegtes und damit demokratisch legitimiertes Verfahren. Mit dem Bürgerbegehren hat der Gesetzgeber ein wichtiges Element „unmittelbarer oder direkter Demokratie" als besondere Form der Bürgerbeteiligung in den Kommunen geschaffen.
Die Verbesserung der bürgerlichen Beteiligung an der kommunalen Selbstverwaltung ist in Kalkar von den Spitzenpolitikern der Kommune  durch Drohungen und aktives Tätigwerden so massiv behindert worden, dass es als ein direkter Angriff auf unsere gelebten Werte der Demokratie gewertet werden muss. Das damit unverholen offensichtlich gezeigte Verhalten gegenüber gesetzlich verbrieften Bürgerrechten mit dem Versuch, diese einzuschränken, darf nicht ohne politische Konsequenzen bleiben.

Dieses in der Ausübung gewährter Rechte bürgereinschränkende Vorgehen erinnert an das seit 20 Jahren durch demokratische Aktivitäten überwundene totalitäre System der ehemaligen DDR.
 Wir sind gleichermaßen maßlos traurig und zugleich entsetzt!!

 Dennoch lassen wir uns nicht beirren und werden weiter Unterschriften sammelen. Die Bereitschaft der Kalkarer Bürger sich einzutragen ist weiterhin auffallend groß.

Für weitere Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Hans-Josef Zirpel,
Vertretungsberechtigter des Kalkarer BürgerbegehrensTel.  02824-2288