Kalkar: Alles krumm und schief

Eisen-Poller sorgen für Beulen und Ärger

Von Anne Erichsen

KALKAR.   Wenn Sie mit dem Auto nach Kalkar kom­men und Ihnen ihre Stoß­stange lieb ist, dann parken Sie am besten nicht auf dem historischen Marktplatz. Re­gelmäßig knallen Autofah­rer gegen die Eisenpoller auf dem Markt. Viele „Stoß­stangen-Killer" haben des­halb schon reichlich Schief­lage. Viele Autofahrer eine dicke Beule.
Schon im letzten Jahr warnte der Kurier vor den „Stoßstangen-Killern" auf dem Markt in Kalkar. Doch eine Gefahr sah man zum damaligen Zeitpunkt nicht: „Die sind für Auto und Rad­fahrer gut zu erkennen", meinte damals Stadt-Spre­cher Harald Münzner.

Das momentane Stadt­bild belehrt aber eines Bes­seren. Circa jeder dritte Ei­sen-Poller steht bereits schief. Zahlreiche werden bestimmt noch folgen. Von einer guten Sichtbarkeit kann man da wohl nicht sprechen.  Vor allem wenn man annimmt, dass die Au­tofahrer nicht absichtlich gegen die Eisenklötze fah­ren. Und die Stadt gibt selbst zu: „Vier Poller haben bisher eine rote Markie­rung, damit der fahrende Verkehr sie besser sehen kann", sagt Münzner. Er will allerdings absolut nicht verstehen wie man die Ei­sen-Poller überhaupt über­sehen kann. „An und Ab­fahrt sind doch eindeutig geregelt", behauptet Münz­ner. Zusätzlich redet er das Problem klein: „Schuld ist die Verankerung im Boden.

Die wenigsten stehen schief, weil sie angefahren wur­den.
"Die Problemlösung ist von daher simpel. Immer wieder sollen die Poller neu ausge­richtet werden. Auch über die stärkere Fixierung der Poller wird nachgedacht. Das Problem der Stadt ist dadurch sicherlich gelöst. Denn wenn es mal wieder knallt, bleiben dann wenigs­tens die Eisenklötze unver­sehrt und kerzengerade ste­hen. Und darauf kommt es auch schließlich an oder nicht?

 

Kurier am Sonntag    2.  Oktober  2011